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Schalke lebt!
Leidenschaftlicher Heimsieg gegen Mainz

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Schalke lebt! Leidenschaftlicher Heimsieg gegen Mainz
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Der FC Schalke 04 hat sich den zweiten Bundesliga-Sieg der laufenden Saison erkämpft. Nach einer leidenschaftlichen Leistung siegte S04 mit 1:0 gegen Mainz.

Um 22.24 Uhr wurde es am Mittwochabend laut in der Gelsenkirchener Arena. Elf Spieler des FC Schalke 04 und Zehntausende Zuschauer hatten alles aus sich herausgeholt – und dann pfiff Schiedsrichter Tobias Reichel endlich ab. Schalke besiegte Mainz mit 1:0 (1:0), und der Jubel nach dem feststehenden Aufstieg war nicht wesentlich lauter. Schalke bleibt zwar Letzter, aber der erste Sieg nach acht Pflichtspiel-Niederlagen in Folge macht neue Hoffnung.

Für Schalkes Trainer Thomas Reis war es im dritten Spiel der erste Sieg. Reis vertraute der gleichen Startelf wie beim 1:2 in Bremen – sie hatte sich nach der beachtlichen Leistung seiner Meinung nach eine zweite Chance verdient. Und die Mannschaft der Königsblauen präsentierte sich im Vergleich zu den ersten Saisonmonaten wie ausgewechselt. Es war vor 58.256 Zuschauern keine Verunsicherung durch die Siege der Tabellennachbarn VfL Bochum, VfB Stuttgart und Bayer Leverkusen zu spüren. Die Schalker waren sehr ehrgeizig, kamen nur selten zu spät in Zweikämpfe, hatten ein hervorragendes Stellungsspiel und ließen in der ersten Halbzeit nur vier Ecken, aber keine Torchance gegen harmlose Mainzer zu.

Im Spiel nach vorn bewiesen die Schalker Mut – anders als in vielen Spielen zuvor suchten sie nicht mehr ausschließlich den langen Pass in die gegnerische Hälfte. Ihnen gelangen auch sehenswerte Kombinationen. Zum Beispiel in der zehnten Minute: Alex Kral, Schalkes Bester, spielte den Ball in den Lauf von Simon Terodde, der Schuss des Torjägers prallte vom Innenpfosten zur 1:0-Führung ins Netz. Teroddes Torjubel enthielt die Geste für den Videobeweis – ein süffisanter Hinweis darauf, dass bereits dreimal in dieser Saison eine Führung durch den Videoassistenten zurückgenommen wurde.

FC Schalke 04: Schwolow - Brunner (89. Aydin), Yoshida, Matriciani, Mohr - Kral, Krauß - Karaman (72. Latza), Mollet (46. Drexler), Bülter - Terodde (84. Polter)

FSV Mainz 05: Zentner - E. Fernandes, Hack (32. S. Bell), Caci - da Costa (74. Widmer), Kohr, Martín (59. Fulgini) - Stach, Lee (46. Burkardt) - Onisiwo, Ingvartsen (74. Barreiro Martins)

Schiedsrichter: Tobias Reichel (Stuttgart)

Tor: 1:0 Terodde (10.)

Gelbe Karten: Mollet (1), Yoshida (3), Karaman (2) / E. Fernandes (2)

Zuschauer: 58256

In der 32. Minute hätten die Schalker sogar auf 2:0 erhöhen können. Nach einem Doppelpass mit Marius Bülter sprintete Kral allein aufs Tor, er spitzelte den Ball aber Zentimeter am Mainzer Tor vorbei. Abschlüsse wagten auch Florent Mollet (9.) und Tobias Mohr (44.). Nach Mollets Freistoß ans Außennetz hatten viele Fans sogar schon gejubelt. Schon als Schiedsrichter Reichel zur Pause pfiff, war der Jubel groß.

Nach dem Seitenwechsel – bei den Schalkern ersetzte Dominick Drexler den bereits verwarnten Mollet – wurden die Mainzer etwas gefährlicher. Bei allem Applaus für die sehr gute erste Hälfte: Alle Schalker wussten, dass sie dieses Spiel noch nicht gewonnen hatten. Die Mainzer wurden etwas gefährlicher, hatten in der 54. Minute durch Marcus Ingvartsen ihre erste Chance. Und das vor den Augen von dem auf Schalke umstrittene Mainzer Sportvorstand Christian Heidel – bis Februar 2019 war er für S04 verantwortlich.


Je näher das Spielende rückte, desto mehr Zweikämpfe und viele kleine Fouls gab es. Hoch war das Niveau nicht mehr, das Spiel war aber sehr spannend. Die Mainzer waren nun ständig in Ballbesitz, entblößten von Minute zu Minute mehr ihre Abwehr. Schalke verteidigte und konterte. In der 56. Minute wäre dabei beinahe das zweite Tor gefallen. Dominick Drexler spielte den Ball in den Lauf von Simon Terodde, dessen Flanke köpfte Kenan Karaman nicht feste genug aufs Tor. Torwart Robin Zentner wehrte den Ball ab.

Als die königsblauen Kräfte schwanden, entwickelte sich das Spiel zu einer Abwehrschlacht. Die Mainzer fanden aber keine Lücke in der Schalker Abwehr, die Königsblauen spielten ihre Kontermöglichkeiten dilettantisch aus – Bülter traf den Pfosten (86.). Es blieb nach sechs Minuten Nachspielzeit beim Schalker 1:0-Sieg. Einem Erfolg, der Hoffnung macht.

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